Von der geteilten Stadt zur Einheitsmetropole
Auf Schritt und Tritt finden Sie in Berlin ein Stück neue Geschichte. Das beginnt schon beim Brandenburger Tor. Nach dem Fall der Berliner Mauer wandelte sich seine symbolhafte Bedeutung vom Wahrzeichen der Teilung Deutschland zum Symbol der Wiedervereinigung.
Kaum ein Regierungsgebäude hat eine so unheilvolle Geschichte hinter sich wie der Reichstag. Die gläserne Kuppel mit ihrem spiralförmigen Pfad, über den Sie von der Dachterrasse aus laufen können, wurde so schon 1884 vom Architekten Paul Wallot geplant.
Nach der Wiedervereinigung kam die Entscheidung, die Bundeshauptstadt von Bonn wieder nach Berlin zu verlegen, und der Reichstag wurde neu aufgebaut – inklusive gläserner Kuppel. Seit 1999 sitzt dort der Bundestag.
Das Holocaust-Mahnmal und die Gedächtniskirche mit ihrem als Ruine erhaltenen Turm sind auch heute noch zwei der bewegendsten Mahnmale gegen die Verbrechen der Vergangenheit.
Kunst, Kunst, Kunst
Nach vorne blicken Künstler, Musiker, Schauspielhäuser und Autoren aus allen Teilen der Welt, die es seit Jahren in die weltoffene Metropole zieht. Ein einzigartiges Erlebnis ist die Berliner East Side Gallery in Friedrichshain – ein kilometerlanger Abschnitt der Berliner Mauer, der von Künstlern aus 21 Ländern bemalt wurde. Heute gilt er als längste Freiluftgallerie der Welt.
Street Art ist allgemein ein grosses Thema in Berlin: Aus der Punk- und Hip-Hop-Szene entstanden, werden die an Wandmauern gesprühten Murals gesellschaftsfähig. Der Südafrikaner Ricky Lee Gordon kreierte in der Landsberger Allee sein Kunstwerk mit dem Titel „Die Sonne wird im Meer versinken“ sogar als Teil des „One Wall“-Programms des Urban Nation Museums.
Ku’damm und Co.
Berlin ist und war seit jeher ein Einkaufsparadies. Das KaDeWe (Kaufhaus des Westens) an der Tauentzienstrasse bietet auf mehr als 60.000 m² internationale Luxuslabels, Avantgarde-Mode, Schmuck, Kosmetik, Bücher und Lebensmittel. Berühmt für seine Luxusläden ist die gesamte Gegend rund um den Kurfürstendamm, kurz Ku’damm genannt.
Doch auch kleine Boutiquen, alternative Läden und Pop-Ups sind in der ganzen Stadt verteilt.
Natur pur
Raus aus dem Grossstadtdschungel und rein in die Natur – in Berlin ist das kein Problem. Mehr als 2500 Gärten und Parks gibt es in der Haupstadt. Der wohl bekannteste ist der Tiergarten in der Nähe des Brandenburger Tors. Mit seinen 210 Hektar Fläche übertrifft er sogar Londons Hyde Park.
Die Gärten der Welt in Marzahn zeigen Gartenkunst aus Europa und Asien, und auf dem ehemaligen Flughafen Tempelberg steigen statt Flugzeuge Drachen in die Luft. Die früheren Rollbahnen sind jetzt ein Treffpunkt für Skater, Jogger, Hundebesitzer und ganze Familien.
Wen es noch weiter hinauszieht, der findet nur 25 Kilometer vom Zentrum der Stadt am Wannsee entfernt mit seinem Sandstrand das Badeparadies der Berliner schlechthin.